Gleditsia triacanthos inermis

Affenbrötchen

Gleditsia triacanthos inermis ist eigentlich eine Form (forma) der Art Gleditsia triacanthos und unterscheidet sich so gut wie gar nicht von der Art, auch wenn viele Leute das annehmen werden. Der Teufel liegt in den großen, ausladenden Stacheln an Zweig und Rinde, oder vielmehr in deren vermeintlichem Fehlen. Gleditsia triacanthos inermis ist fälschlicherweise als dornenlos bezeichnet worden, da 'inermis' 'ohne Arme' bedeutet, also in diesem Fall nicht mit Dornen bewaffnet ist. Es handelt sich um eine natürlich vorkommende Varietät der Art, was bedeutet, dass es zwischen einzelnen Exemplaren eine gegenseitige Variation gibt. Er kann sehr wohl, genau wie die Art, stachelige Stachelwaffen auf seiner Rinde und seinen Ästen entwickeln, allerdings sind diese eher kleiner. Kein Schwächling Der Falsche Christusdorn ist sicherlich kein Schwächling. Abgesehen von seinem wundervollen niederländischen Namen ist er ein ziemlich schnelles Gewächs, das schnell 15-20 Meter hoch wird. Stellen Sie ihn in die pralle Sonne und in einen normalen, nicht zu nassen Boden. Es muss nicht unbedingt ein geschützter Platz sein, denn der falsche Christ-Ahorn verträgt auch Kälte: -30 Grad Celsius sind kein Problem für ihn. Er ist sehr robust, weil er auf Böden gedeiht, die für andere Pflanzen zu arm sind, und hat sich daher in seinem Herkunftsgebiet als Pionierbaum bewährt. Er trägt nicht nur zur Anreicherung armer Böden bei, so dass auch bedürftigere Pflanzen als er dort einen Lebensraum entwickeln können.

Hoher Zierwert

Seine - für den Menschen - eher unscheinbaren weißen Blüten erscheinen etwa im Juni-Juli. Auf Bienen und Hummeln üben die Blüten jedoch eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. An schönen Sommertagen kann man diesen Baum sogar aus der Ferne brummen hören. Damit leistet er seinen Beitrag zur Artenvielfalt. Nach der Blüte wachsen am Baum 30 bis zu 40 Zentimeter lange, sichelförmige Schoten. Wenn diese getrocknet sind, bleiben sie mehrere Monate lang am Baum hängen. Bei jedem kleinen Windstoß klopfen die Schoten wie Rasseln gegeneinander, und so ein natürlicher Windfänger macht einen besonderen Klang. Außerdem sind diese langen Schoten an einem ansonsten kahlen Baum natürlich schön anzusehen. Bevor die Gleditsia triacanthos inermis jedoch ihre Blätter verliert, ändert sich ihre Farbe von einem schönen Grün zu Gold-Ockergelb. Ein solches Exemplar, mit oder ohne Stacheln, mit langen Hülsen hebt sich schön von den anderen Herbstfarben im Garten ab und ist ein ganz besonderer Anblick.

Inermis?

Wir denken, dass Sie Gleditsia triacanthos gerade wegen seiner Stacheln, seiner leuchtenden ockergelben Herbstfärbung, seines Beitrags zur Artenvielfalt und seiner Schotenrasseln pflanzen. Vielleicht gibt es aber auch gute Gründe, warum Ihnen der stachelige Charakter nicht zusagt. In diesem Fall ist die Gleditsia triacanthos inermis eine sichere(re) Wahl. Fragen Sie Ihren Gärtner dann aber ausdrücklich nach stachellosen Exemplaren. Und wundern Sie sich nicht, wenn sich der stachelige Charakter nach einigen Jahren wieder bemerkbar macht. Die Natur gibt keine Garantien. Pflanzen Sie diesen Baum einfach! Wenn Sie sich für stachellose Exemplare entscheiden, wären die Sorten Gleditsia triacanthos 'Skyline', Gleditsia triacanthos 'Draves' (STREET KEEPER) oder Gleditsia triacanthos 'Shademaster' eine gute Alternative.

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